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Wollhandkrabben
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Besatzversuch mit Stören / Kampf den Wollhandkrabben !!!
Vor über 100 Jahren ist die
chinesische Wollhandkrabbe vermutlich durch Ballasttanks von
Frachtschiffen
in unsere heimischen Gewässer eingeschleppt worden und hat sich rapide
vermehren können.
Durch diese ungewollte und stark zunehmende Ausbreitung ist die
Wollhandkrabbe für die Berufsfischer zu
einem wirtschaftlichen und für uns Angler zu einem nerv raubendem Übel
geworden.
Jeder Angler, der an einem mit Wollhandkrabben besiedelten Gewässer
jemals geangelt hat, weiß
wovon hier gesprochen wird, denn nicht nur das Angeln mit Naturködern am
Grund ist fast unmöglich geworden,
sondern man muss sich über abgetrennte Haken und sogar durchtrennte
Hauptschnüre regelmäßig ärgern.
In den vielen Jahren haben wir Angler (zwangsweise) gelernt mit diesem
Parasiten zu leben, denn
ein Gegenmittel oder entsprechende Angelmethoden schienen machtlos gegen
den gerade in Sommermonaten
schier pausenlosen Hunger dieser Plagegeister.
Doch nun könnte eventuell eine Lösung gefunden sein, die zu mindestens
eine Hoffnungsschimmer bietet.
Von einigen Mitgliedern wurde der Vorstand auf einen Artikel in der
„Angelwoche“ aufmerksam gemacht, bei dem
es darum ging, dass einige Vereine und Teichbesitzer vermehrt Störe in
ihre Gewässer aussetzen, um die
überhand genommenen Wollhandkrabbenbestände zu dezimieren.
Nach Aussage des Zeitungsartikels haben diese Besatzmaßnahmen bereits
Wirkung gezeigt und die
Wollhandkrabbenbestände haben sich tatsächlich verringert.
Der Vorstand hat daraufhin Kontakt zu Biologen des Landesverbandes
aufgenommen, um etwas mehr Informationen
über diese Fischart zu erhalten.
Die Aussage der Biologen war, dass man noch keine konkreten
Erfahrungswerte habe, aber Störe auf jeden Fall
Wollhandkrabben fressen würden.
Daher hat der Vorstand in Absprache mit den Gewässerwarten beschlossen,
einen Besatzversuch mit Stören an
unserem Gewässer „Funkturmsee“ zu unternehmen, da wir an diesem Gewässer
mit Abstand das größte
Wollhandkrabbenproblem haben.
So wurden an diesem Gewässer rund 50 Exemplare dieser urigen Fischart
ausgesetzt.
Wir denken, dass diese Besatzmaßnahme einen Versuch allemal wert sein
sollte, denn bei
Erfolg wäre dies eine sehr einfache, effektive und vor allem ökologisch
schonende Maßnahme zur Bekämpfung
der Wollhandkrabbenplage in den heimischen Fischgewässern.
Sicher werden wir erst in 2 oder 3 Jahren sagen können, ob sich dieses
Versuch gelohnt hat und die
Wollhandkrabbenbestände zurück gegangen sind und wir werden an dieser
Stelle darüber berichten.
Der Vorstand weist aber daraufhin, dass die
Störe ganzjährig geschont sind und jeder Stör nach dem
Fang wieder sofort schonend zurückgesetzt werden muss.
Zuwiderhandlungen werden harte Strafen vom Vorstand nach sich ziehen !!!
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